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© Dirk Burchard zum 23. März 2022 www.ryker.de/dirk/archiv/appeasementday.html

106. Tag Bundeskanzler Olaf Scholz

Die Sendung wurde vom Empfänger am 09.03.2022 aus dem Postfach abgeholt:

UP

Hamburg, 4. März 2022

Einwurfeinschreiben
Olaf Scholz
Bundeskanzleramt
Willy-Brandt-Straße 1
10557 Berlin

Begrenzung der Amtszeiten deutscher Bundeskanzler auf zwei volle Wahlperioden
Bezug: Ihre Zeitenwende mit mangelndem Kontrast zur gescheiterten Demokratisierung Russlands
hier: Offener Brief zum Tag des deutschen Bürgertums (Appeasement Day)

Sehr geehrter Herr Scholz,

am 23. März jährt sich die Entscheidung der Reichstagsabgeordneten des deutschen Bürgertums von 1933, die Weimarer Republik dem Nationalsozialismus preiszugeben.

Dieses Jahrestag zu nutzen, um die Amtszeiten deutscher Bundeskanzler auf zwei volle Wahlperioden zu beschränken, fordere ich Sie hiermit auf, weil Autokratien heute in Russland oder auch Ungarn umso dringender mahnen, daß Erstwähler in ernsthaften Demokratien sich wenigstens an einen demokratischen Machtwechsel erinnern können, so wie mich noch der 1. Oktober 1982 geprägt hatte.

Diesen Kontrast zu Pseudo-Demokratien hätte die Bundesrepublik Deutschland schon 1990 mit einer gesamtdeutschen Verfassung markieren müssen, und spätestens auf die Präsidenten-Rochaden von Putin & Medwedew hätte das Frau Merkel angehen müssen, die aber selbst zu gern Autokratin war und deren Wahlverein sich wie Einiges Russland hinter ihrer Führerin an die Fleischtöpfe der Macht geseilschaftet hat. Packen Sie bitte diesen ausstehenden Demokratisierungsschub endlich an.

Seit Jahren schon erlebe und bezeichne ich die Entwicklung des wiedervereinigten Deutschlands als stetige Putinisierung, als sollte Sogwirkung für dessen Durchmarsch bis Brüssel organisiert werden – auch zwei Jahre autoritäres Pandemie-Nicht-Management und Ihren Krieg gegen die Freie Impfentscheidung zähle ich dazu, da meine Maßstäbe zur AIDS-Pandemie in den 80ern Werbung für Safer Sex gesetzt hatten und jene, die kostenlosen Spritzentausch für Junkies organisiert haben.

Den Tiefpunkt markierte die 20-Uhr-tagesschau vom 16. März 2020 mit der Meldung: Die Parteien erwägen derweil Grundgesetzänderungen, damit Gesetze auch verabschiedet werden können, falls der Parlamentsbetrieb eingestellt würde, als konnte damals nur Frau Merkel allein aus einem Atom- & Viren-sicheren Bunker diese Republik lenken, und es bleibt eine Schande für die Bundespolitik, daß Viktor Orbán zwei Wochen später diese Vorlage aus Berlin für eine Dekrete-Diktatur aufgreifen konnte.

Mit einer öffentlichen Erklärung zum 23. März zu einer überfälligen Grundgesetzänderung zu Ihrer Amtszeitenbegrenzung würden Sie ein kraftvolles Zeichen an die russische Bevölkerung richten, sich nicht mit geringeren demokratischen Standards zufriedenzugeben, wenn die Freie Welt dann tatsächlich den Unterschied markiert.

Für mich persönlich käme diese Wiederdemokratisierung der Bundesrepublik Deutschland allerdings zu spät.

Hochachtungsvoll
Dirk Burchard



Schade, Herr Scholz, daß Sie Ihren ersten #AppeasementDay als @Bundeskanzler nicht genutzt haben, um Otto Wels ein Denkmal zu setzen und Putin anzuzählen, daß wer nach zwei Amtszeiten kein politisches Erbe hinterläßt, das in weiteren auch nicht schafft: https://t.co/VMBpQ7Slzq

— Dirk Burchard (@DirkBurchard) March 23, 2022




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